erik
 
     
   

Entfaltungen II (2000),

für Flöte (auch Piccolo), Klarinette (auch Bassklar.), Violoncello

 

 
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Entfaltungen (Teil I - III in einem Satz) ist ein musikalisches Ausloten unterschiedlicher Bedeutungen des Werktitels. Zunächst, in Teil I, geht es um die Entfaltung unterschiedlicher Klangqualitäten - zunächst eines Tones im Unisono - hervorgerufen nur durch unterschiedliche resultierende Farbwerte, die durch dynamischer "Polyphonie" im Ensemble. entstehen. Aus diesem Prozess entfaltet sich das nuancierte Innenleben der Klänge durch Farbvariationen und Mikrotonalität. Der Einzelton, das Lineare klappt schließlich um in Harmonie. In Teil II ist "Entfaltung" verstanden als ein "Auflösen der Linie in punktuelle Klänge" einerseits, sowie als Entwicklung einer hoquetus-artigen Rhythmik andererseits. Während jeweils eine hoquetus-artige Rhythmusschicht "weggefiltert" wird, entwickelt sich darüber eine neue, sich verdichtende. In Teil III schließlich kippt "Entfaltung" teilweise in ins Negative um: Die Klänge werden immer komplexer; sie werden also "aufgefächert", aber auch in ihre Bestandteile zerlegt (wie tw. Schwebungen, Differenztöne, Summationstöne, Ringmodulator-Effekte). Bekanntes, zuvor als Kontinuum behandeltes Material wird neu kombiniert und somit diskontinuierlich. Das Werk schrieb ich zwischen August und Winter 2000 für das Ensemble e-mex (Köln). Es wurde 2001 in der Alten Feuerwache Köln uraufgeführt.
 
     
 

 

 

 
     
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